Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
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Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Begeben Sie sich in die Bibliothek. Wählen Sie eine Publikation aus, die Informationen zur Entstehung der Matthäuspassion enthält. Verfolgen Sie eine der gegebenen Informationen: Wie ist die Aussage belegt? Suchen Sie die Quelle(n), die der Autor/die Autorin angibt, und kontrollieren Sie, wie dort die Information nachgewiesen ist – usw., bis Sie nicht mehr weiterkommen.
Notieren Sie in Ihrer Antwort die Aussage und geben Sie die gefundenen Belegstellen fachgerecht an.
Wenn Sie unsicher sind, wie man die Literaturangaben formuliert, wenden Sie sich an die Wissenschaftliche Beratung (Bibliothek, Tresen 2. OG). Hinweise finden Sie auch hier: http://muwi-detmold-paderborn.de/de/downloads-links/informationen.html.
Notieren Sie in Ihrer Antwort die Aussage und geben Sie die gefundenen Belegstellen fachgerecht an.
Wenn Sie unsicher sind, wie man die Literaturangaben formuliert, wenden Sie sich an die Wissenschaftliche Beratung (Bibliothek, Tresen 2. OG). Hinweise finden Sie auch hier: http://muwi-detmold-paderborn.de/de/downloads-links/informationen.html.
Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Wir haben uns mit dem Buch "die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach" von Emil Platen auseinandergesetzt.
Aussage: Der Musikologe Joshua Rifkin stellt die Hypothese auf, dass bereits vor 1727 Teile der Matthäuspassion entstanden und vorgetragen wurden.
Quelle: Plate, Emil (1991): Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach, Seite 24. Kassel [u.a.]: dtv/ Bärenreiter
Diese Aussage bezieht sich auf das Buch: "The Chronology of Bach's ´Saint Matthew Passion´.
Aussage: Ende 1726 bzw. Anfang 1727 gab Bach eine Aufführung von Sanctus in D-Dur, indem bereits Material aus der Matthäus Passion verwendet wurde. Bsp: Erste Violinstimme in " Mache dich, mein Herze, rein"
Quelle: Rifken, Joshua(1975); The Chronology of Bach's ´Saint Matthew Passion; The MusicalQuarterty; Vol. 61, No. 3 ( Jul. 1975) pp. 360-387.Oxford:Oxford University Press.
Rifkin bezieht sich auf: C.T. Smend,"NBA II/1: Kritischer Bericht. S. 172-73 und 225
Diese Quelle konnen wir leider nicht einsehen, da das Magazin in Paderborn ausgeliehen ist.
Rabea und Indra
Aussage: Der Musikologe Joshua Rifkin stellt die Hypothese auf, dass bereits vor 1727 Teile der Matthäuspassion entstanden und vorgetragen wurden.
Quelle: Plate, Emil (1991): Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach, Seite 24. Kassel [u.a.]: dtv/ Bärenreiter
Diese Aussage bezieht sich auf das Buch: "The Chronology of Bach's ´Saint Matthew Passion´.
Aussage: Ende 1726 bzw. Anfang 1727 gab Bach eine Aufführung von Sanctus in D-Dur, indem bereits Material aus der Matthäus Passion verwendet wurde. Bsp: Erste Violinstimme in " Mache dich, mein Herze, rein"
Quelle: Rifken, Joshua(1975); The Chronology of Bach's ´Saint Matthew Passion; The MusicalQuarterty; Vol. 61, No. 3 ( Jul. 1975) pp. 360-387.Oxford:Oxford University Press.
Rifkin bezieht sich auf: C.T. Smend,"NBA II/1: Kritischer Bericht. S. 172-73 und 225
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Rabea und Indra
IndraSchievink- Anzahl der Beiträge : 10
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Wir haben uns mit dem Buch "die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach" von Emil Platen auseinandergesetzt.
Aussage: Der Musikologe Joshua Rifkin stellt die Hypothese auf, dass bereits vor 1727 Teile der Matthäuspassion entstanden und vorgetragen wurden.
Quelle: Plate, Emil (1991): Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach, Seite 24. Kassel [u.a.]: dtv/ Bärenreiter
Diese Aussage bezieht sich auf das Buch: "The Chronology of Bach's ´Saint Matthew Passion´.
Aussage: Ende 1726 bzw. Anfang 1727 gab Bach eine Aufführung von Sanctus in D-Dur, indem bereits Material aus der Matthäus Passion verwendet wurde. Bsp: Erste Violinstimme in " Mache dich, mein Herze, rein"
Quelle: Rifken, Joshua(1975); The Chronology of Bach's ´Saint Matthew Passion; The MusicalQuarterty; Vol. 61, No. 3 ( Jul. 1975) pp. 360-387.Oxford:Oxford University Press.
Rifkin bezieht sich auf: C.T. Smend,"NBA II/1: Kritischer Bericht. S. 172-73 und 225
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Rabea und Indra
Aussage: Der Musikologe Joshua Rifkin stellt die Hypothese auf, dass bereits vor 1727 Teile der Matthäuspassion entstanden und vorgetragen wurden.
Quelle: Plate, Emil (1991): Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach, Seite 24. Kassel [u.a.]: dtv/ Bärenreiter
Diese Aussage bezieht sich auf das Buch: "The Chronology of Bach's ´Saint Matthew Passion´.
Aussage: Ende 1726 bzw. Anfang 1727 gab Bach eine Aufführung von Sanctus in D-Dur, indem bereits Material aus der Matthäus Passion verwendet wurde. Bsp: Erste Violinstimme in " Mache dich, mein Herze, rein"
Quelle: Rifken, Joshua(1975); The Chronology of Bach's ´Saint Matthew Passion; The MusicalQuarterty; Vol. 61, No. 3 ( Jul. 1975) pp. 360-387.Oxford:Oxford University Press.
Rifkin bezieht sich auf: C.T. Smend,"NBA II/1: Kritischer Bericht. S. 172-73 und 225
Diese Quelle konnen wir leider nicht einsehen, da das Magazin in Paderborn ausgeliehen ist.
Rabea und Indra
Rabea Schreiber- Anzahl der Beiträge : 10
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Emil Platen zitiert in seinem Buch "Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach" auf Seite 21 Carl Friedrich Zelter (den Verfasser des Vorworts zum Programmheft für die Aufführung der Passion 1829) mit den Worten:
"So ward auch diese Musik, in zwei Theilen zwischen welchen die Nachmittagspredigt statt fand, zur Charfreitagsvesper im Jahre 1729 in der Thomaskirche zu Leipzig aufgeführt, und begeht mit der heutigen Wiederholung ihre Sekularfeier."
Platen, Emil: Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. dtv/Bärenreiter, 1991
Die Fußnote zu diesem Zitat führt zu einem Werk von Martin Geck (S.138):
(Überschrift: "Carl Friedrich Zelter im Textbuch der Matthäuspassion 1829")
Hier findet sich das obige Zitat nochmals (Überschrift: "Carl Friedrich Zelter im Textbuch der Matthäuspassion 1829"), mit der Fußnote des Autors "Ob die Aufführung die allererste gewesen? [sic] besagt der alte Kirchentext des genannten Jahres nicht."
Geck, Martin: Die Wiederentdeckung der Matthäuspassion im 19. Jahrhundert. Gustav Bosse Verlag Regensburg, 1967
"So ward auch diese Musik, in zwei Theilen zwischen welchen die Nachmittagspredigt statt fand, zur Charfreitagsvesper im Jahre 1729 in der Thomaskirche zu Leipzig aufgeführt, und begeht mit der heutigen Wiederholung ihre Sekularfeier."
Platen, Emil: Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. dtv/Bärenreiter, 1991
Die Fußnote zu diesem Zitat führt zu einem Werk von Martin Geck (S.138):
(Überschrift: "Carl Friedrich Zelter im Textbuch der Matthäuspassion 1829")
Hier findet sich das obige Zitat nochmals (Überschrift: "Carl Friedrich Zelter im Textbuch der Matthäuspassion 1829"), mit der Fußnote des Autors "Ob die Aufführung die allererste gewesen? [sic] besagt der alte Kirchentext des genannten Jahres nicht."
Geck, Martin: Die Wiederentdeckung der Matthäuspassion im 19. Jahrhundert. Gustav Bosse Verlag Regensburg, 1967
Johannes_E- Anzahl der Beiträge : 10
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Auch ich habe zuerst das Buch von Emil Platen gelesen und über die Entstehungszeit der Matthäuspassion erfahren, dass die Faktenlage sehr gering ist und die Hypothesen und Mutmaßungen um so zahlreicher (Platen, Emil: Johann Sebastian Bach. Die Matthäus-Passion, Entstehung, Werkbeschreibung, Rezeption. Kassel 7. Aufl. 2012., S. 23 – 31). Dort stieß ich auf einen Aufsatz von Joshua Rifkin, der bereits 1975 im Detail belegte, dass das Werk schon vor 1729 entstanden sein muss (Rifkin, Joshua: The Chronology of Bach´s Saint Matthew Passion. In: The Musical Quarterly. Vol. 61, New York 1975, S. 360 – 387.). U.a. weist er auf den ehemaligen Bachschüler Christoph Gottlob Wecker hin, der sich auf eine Kantorenstelle in Schweidnitz beworben hatte. Um sich dort zu empfehlen, plante er die Aufführung einer Passion von Bach. Die Anfrage ist nicht erhalten, aber Bachs Antwort vom 20. März 1729. Rifkin zitiert die Antwort Bachs in einer englischen Übersetzung[!] (Rifkin, S. 374) und gibt die Quelle an: Neumann, Werner und Hans-Joachim Schulze: Schriftstücke von der Hand Johann Sebastian Bachs (Bach-Archiv Leipzig (Hg.): Bach-Dokumente, Bd. I), Kassel 1963, S. 57. Darin bedauert Bach Weckers Anliegen nicht erfüllen zu können, weil er die "Passions Musique [...] heüer benöthiget [...]"(ebd.). – Ende der Recherche!
Diese Anfrage deutet nach Ansicht von Alfred Dürr (Dürr, Alfred: Die Entstehungsgeschichte der Matthäuspassion. In: Prinz, Ulrich (Hg.): Matthäus-Passion BWV 244. Vorträge der Sommerakademie J.S. Bach 1985. (Schriftenreihe der Internationalen Bachakademie, Bd. 2), Stuttgart, 1990, S. 81f.) eindeutig daraufhin, dass die Matthäuspassion vor 1729 Wecker schon bekannt sein musste, denn es ist nicht anzunehmen, dass dieser 1729 die Matthäuspassion in Schweidnitz uraufführen wollte! Dass es sich nicht um die Johannespassion handelte, lässt sich aus der Tatsache ableiten, dass Bach 1729 die Matthäuspassion in der Thomaskirche aufführte und sie deswegen nicht verleihen konnte.
Diese Anfrage deutet nach Ansicht von Alfred Dürr (Dürr, Alfred: Die Entstehungsgeschichte der Matthäuspassion. In: Prinz, Ulrich (Hg.): Matthäus-Passion BWV 244. Vorträge der Sommerakademie J.S. Bach 1985. (Schriftenreihe der Internationalen Bachakademie, Bd. 2), Stuttgart, 1990, S. 81f.) eindeutig daraufhin, dass die Matthäuspassion vor 1729 Wecker schon bekannt sein musste, denn es ist nicht anzunehmen, dass dieser 1729 die Matthäuspassion in Schweidnitz uraufführen wollte! Dass es sich nicht um die Johannespassion handelte, lässt sich aus der Tatsache ableiten, dass Bach 1729 die Matthäuspassion in der Thomaskirche aufführte und sie deswegen nicht verleihen konnte.
Achim Pollmann- Anzahl der Beiträge : 13
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Ich habe über den Bibliothekskatalog der Universität Paderborn unter dem Stichwort "Matthäuspassion" nach einer geeigneten Publikation gesucht. Dabei bin ich auf folgende Aussage über die -mittlerweile verworfene- Datierung der Uraufführung der Matthäuspassion gestoßen:
"Nach traditioneller Auffassung soll die Matthäus-Passion erstmals am 15. April 1729 aufgeführt worden sein. Die Bestimmung dieses Datums geht auf Carl Friedrich Zelter zurück, der in seinem Vorwort zum Programmheft der musikhistorisch so folgenreichen Berliner Aufführung unter Leitung des 20 jährigen Felix Mendelssohn Bartholdy im März 1829 geschrieben hatte: "So ward auch diese Musik, in zwei Theilen, zwischen welchen die Nachmittagspredigt statt fand, zur Charfreitagsvespa im Jahre 1729 in der Thomaskirche zu Leipzig aufgeführt, und begeht mit der heutigen Wiederholung ihre Sekularfeier" ." [...]
-> Platen, Emil, Die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach - Entstehung, Werkbeschreibung, Rezeption, Bärenreiter-Verlag, Kassel (u.a.) (1991), S. 21.
Emil Platen gibt für das obrige Zitat folgende Quelle an:
-> Geck, Martin, Die Wiederentdeckung der Matthäuspassion im 19. Jahrhundert - Die zeitgenössischen Dokumente und ihre ideengeschichtliche Deutung, Gustav Bosse Verlag, Regensburg (1967), S. 138.
Dort findet sich eine Abschrift des von Platen erwähnten Programmheftes von Zelter. In diesem Falle habe ich die Abschrift als Quelle gewertet. Um an das Oreginaldokument zu kommen, müsste man ins Landesarchiv Berlin gehen.
Die Argumentation von Platen finde ich gelungen. Er will seinem Leser verdeutlichen, woher die bis 1950 geltende Falschdatierung der Uraufführung der Matthäuspassion kommt. Dazu nennt er die Person (Zelter), auf die das Jahr 1729 zurückzuführen ist und gibt sofort das entsprechende Zitat als Beleg. Dieser Beleg wiederum lässt sich gut im Oreginaltext (bzw. der Abschrift) wiederfinden. Wie es nun zu der Neudatierung kommt, fächert Platen im weiteren Verlauf des Kapitels auf. Dabei ist die Argumentationsstruktur ähnlich, wie dieses kurze Beispiel (These - Begründung - Herkunft - Beleg durch Quelle).
"Nach traditioneller Auffassung soll die Matthäus-Passion erstmals am 15. April 1729 aufgeführt worden sein. Die Bestimmung dieses Datums geht auf Carl Friedrich Zelter zurück, der in seinem Vorwort zum Programmheft der musikhistorisch so folgenreichen Berliner Aufführung unter Leitung des 20 jährigen Felix Mendelssohn Bartholdy im März 1829 geschrieben hatte: "So ward auch diese Musik, in zwei Theilen, zwischen welchen die Nachmittagspredigt statt fand, zur Charfreitagsvespa im Jahre 1729 in der Thomaskirche zu Leipzig aufgeführt, und begeht mit der heutigen Wiederholung ihre Sekularfeier" ." [...]
-> Platen, Emil, Die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach - Entstehung, Werkbeschreibung, Rezeption, Bärenreiter-Verlag, Kassel (u.a.) (1991), S. 21.
Emil Platen gibt für das obrige Zitat folgende Quelle an:
-> Geck, Martin, Die Wiederentdeckung der Matthäuspassion im 19. Jahrhundert - Die zeitgenössischen Dokumente und ihre ideengeschichtliche Deutung, Gustav Bosse Verlag, Regensburg (1967), S. 138.
Dort findet sich eine Abschrift des von Platen erwähnten Programmheftes von Zelter. In diesem Falle habe ich die Abschrift als Quelle gewertet. Um an das Oreginaldokument zu kommen, müsste man ins Landesarchiv Berlin gehen.
Die Argumentation von Platen finde ich gelungen. Er will seinem Leser verdeutlichen, woher die bis 1950 geltende Falschdatierung der Uraufführung der Matthäuspassion kommt. Dazu nennt er die Person (Zelter), auf die das Jahr 1729 zurückzuführen ist und gibt sofort das entsprechende Zitat als Beleg. Dieser Beleg wiederum lässt sich gut im Oreginaltext (bzw. der Abschrift) wiederfinden. Wie es nun zu der Neudatierung kommt, fächert Platen im weiteren Verlauf des Kapitels auf. Dabei ist die Argumentationsstruktur ähnlich, wie dieses kurze Beispiel (These - Begründung - Herkunft - Beleg durch Quelle).
mknurr- Anzahl der Beiträge : 10
Anmeldedatum : 22.10.15
Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Ich habe mich in Platen, Emil, Die Matthhäuspassion von Johann Sebastian Bach. Entstehung, Werkbeschreibung, Rezeption, Kassel 1991 über die Entstehungsgeschichte informiert. Hier habe ich erfahren, dass Bach für die Aufführung am Karfreitag 1736 eine Neufassung der Matthäuspassion erstellt hat. Dabei hat Bach nicht nur den gesamten Stimmsatz, sondern auch die Partitur erneuert. Platen meint dazu, dass es eigentlich nicht notwendig gewesen eine neue Fassung zu erstellen, da die Veränderungen nicht so groß gewesen sind, dass Bach es nicht hätte in der alten Partitur vermerken können. Anschließend bezieht er sich auf Alfred Dürr, der meint, dass es zwei Gründe für die Neuanfertigung gegeben haben könnte: 1. die ältere Ausgabe ist nicht mehr korrigierbar gewesen, 2. die ältere Fassung ist verloren gegangen. Platen verweist hier auf folgende Quelle: Dürr, Alfred, NBA, II/5, Kritischer Bericht, Kassel u.a. 1974, S.113
Ich bin dieser Quelle nachgegangen. Heir wurden nicht nur die zwei möglichen Gründe aufgeführt, sondern auch detaillierter darauf eingegangen. Ich nach weiteren Informationen für den zweiten Grund gesucht. Dürr schreibt, dass es eigentlich unwahrscheinlich war, dass Bach die Stimmen verliehen haben könnte, da keine Kantorei außerhalb von Leipzig in der Lage gewesen wäre dieses Werk aufzuführen. Trotzdem verweist er hier auf einen Brief vom 20.3.1729, den Bach an den Kantor Christoph Gottlob Wecker geschrieben hat. Hier erwähnt Bach die "Passions Musique". Dieser Brief ist in Schriftstücke von der Hand Johann Sebastian Bachs. Kritische Gesamtausgabe, vorgelegt und erläutert von Werner Neumann und Hnas-Joachim Schulze, Kassel u.a. 1963, S.57 zu finden.
Ich habe in der Quelle recherchiert und habe den genannten Brief gefunden:
"BRIEF AN CHRISTOPH GOTTLIEB WECKER; SCHWEIDNITZ
LEIPZIG, 20.3.1729
Monsieur.
Mon tres honoré Amy,
Sie werden nicht ungütig nehmen, wenn wegen 3 wöchentlicher Abwesenheit Dero beliebte Zuschrifft nicht ehe weder voritzo beantworten können. Aus selbigem ersehe nun, daß Ihnen der liebe Gott einige Spuren zu einem employ zeigen will. Ich wünsch Ihnen darzu ein göttlichFiat, und mache mir ein Vergnügen, wenn mein weniges Attestat (so hierbey mit kommet) darzu einiges contribuieren solte. Mit der verlangten Passions Musique wolte gerne dienen, wenn sie nicht selbsten heüer benöthiget wäre. Daß Sie sich auch wegen meiner zu fordernden Hauckwitzischen Schuld Mühe gegeben, bin Ihnen verbunden, und suche dahero alle Gelegenheit (zumahl, so es zur Zahlung kommen solte) mich reellement danckbar zu bezeigen. Finden Sie sonst noch einiges, womit Ihnen zu dienen capable, so bitte es zu melden, ich werde mit aller dexterité bezeigen, wie alstets heise
Monsieur
Mon tres honoré Amy
votre tres dedié
servietuer"
Ich bin dieser Quelle nachgegangen. Heir wurden nicht nur die zwei möglichen Gründe aufgeführt, sondern auch detaillierter darauf eingegangen. Ich nach weiteren Informationen für den zweiten Grund gesucht. Dürr schreibt, dass es eigentlich unwahrscheinlich war, dass Bach die Stimmen verliehen haben könnte, da keine Kantorei außerhalb von Leipzig in der Lage gewesen wäre dieses Werk aufzuführen. Trotzdem verweist er hier auf einen Brief vom 20.3.1729, den Bach an den Kantor Christoph Gottlob Wecker geschrieben hat. Hier erwähnt Bach die "Passions Musique". Dieser Brief ist in Schriftstücke von der Hand Johann Sebastian Bachs. Kritische Gesamtausgabe, vorgelegt und erläutert von Werner Neumann und Hnas-Joachim Schulze, Kassel u.a. 1963, S.57 zu finden.
Ich habe in der Quelle recherchiert und habe den genannten Brief gefunden:
"BRIEF AN CHRISTOPH GOTTLIEB WECKER; SCHWEIDNITZ
LEIPZIG, 20.3.1729
Monsieur.
Mon tres honoré Amy,
Sie werden nicht ungütig nehmen, wenn wegen 3 wöchentlicher Abwesenheit Dero beliebte Zuschrifft nicht ehe weder voritzo beantworten können. Aus selbigem ersehe nun, daß Ihnen der liebe Gott einige Spuren zu einem employ zeigen will. Ich wünsch Ihnen darzu ein göttlichFiat, und mache mir ein Vergnügen, wenn mein weniges Attestat (so hierbey mit kommet) darzu einiges contribuieren solte. Mit der verlangten Passions Musique wolte gerne dienen, wenn sie nicht selbsten heüer benöthiget wäre. Daß Sie sich auch wegen meiner zu fordernden Hauckwitzischen Schuld Mühe gegeben, bin Ihnen verbunden, und suche dahero alle Gelegenheit (zumahl, so es zur Zahlung kommen solte) mich reellement danckbar zu bezeigen. Finden Sie sonst noch einiges, womit Ihnen zu dienen capable, so bitte es zu melden, ich werde mit aller dexterité bezeigen, wie alstets heise
Monsieur
Mon tres honoré Amy
votre tres dedié
servietuer"
Juri.- Anzahl der Beiträge : 10
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Wahlliteratur:
-> Friedrich Smend, "Bachs Matthäus-Passion. Untersuchungen zur Geschichte des Werkes bis 1750", 1928, in: Friedrich Smend. Bach-Studien. Gesammelte Reden und Aufsätze, hrsg. von Christoph Wolff, Kassel etc. 1969, S. 24-82
Dieser Aufsatz des Bach-Forschers Friedrich Smend von 1928 vermutet aufgrund der verfügbaren Quellen, dass 1729 die erste öffentliche Aufführung der Matthäuspassion stattfand. Smend beruft sich hierbei auf die Original-Partitur (OrP), welche er in der Preuß. Staatsbibliothek einsehen konnte (angegebene Sign.: Mus. ms. autogr. Bach P 25).
Ferner erläutert Smend die Quelle Kb. Dabei handelt es sich um eine Abschrift der Matthäuspassion durch Johann Philipp Kirnberger im Jahr 1740 oder 1741. Somit ist laut Sment Kb älter als OrP. Als Quelle ist Spitta II, S. 815 ff. angegeben, da Philipp Spitta nicht nur Kb untersuchte und zeitlich einordnete, sondern "wenigstens eine" Variante der Kb, nämlich die des Schlußchors des ersten Teiles (BWV 244b), veröffentlichte (Mitgeteilt auf S.14 der Notenbeigabe a.a.O.).
Außerdem nennt Sment die Ausgabe der Bach-Gesellschaft als Quelle und kritisiert sie sogleich, da diese sich bei der Matthäuspassion damit begnügt, "die Partitur (OrP) und die Stimmen (OrSt) {...} zu vergleichen und einen Notentext herzustellen. Der Entwicklungsgang der Matthäuspassion wird laut Sment nicht ausreichend untersucht.
Ich möchte noch anmerken, dass Sment auf Grundlage seiner Arbeit den Verdacht äußert, dass Kb nicht die "älteste Gestalt der Passion, etwa die des Jahres 1729, bietet."
Zitierte Quelle Nr.1
-> Philipp Spitta, Johann Sebastian Bach,Band II, 8. unveränderte Auflage, Wiesbaden 1979, S. 815 ff.
Spitta erklärt, "an der Richtigkeit der Annahme, daß im Jahre 1729 die Matthäus-Passion die erste Aufführung erlebt habe, ist also nicht zu zweifeln". Er beruft sich auf den Umstand, "daß Picander schon 1727 den ersten Band seiner Gedichte herausgab, ohne daß Text in ihm sich findet". Weiterführende Quellenangaben gibt es in diesem Fall nicht.
Zitierte Quelle Nr.2
-> Johann Sebastian Bach's Werke, hrsg. von der Bach-Gesellschaft zu Leipzig, Leipzig 1854, S. XIX
Nachdem sich die Autoren ordentlich über Picanders "Seichten Grund, Zeichen jener unpoetischen Zeit" und "Bachs gewaltigen Geist, seine Weise den Dichter zu überflügeln, dass diesen kaum irgend Bedeutung mehr zuzuerkennen ist" "ausgehuldigt" haben, folgt lediglich ohne Erklärungen oder Quellenangaben: "Die erste Aufführung des Werkes fand am Charfreitage des Jahres 1729 in der Thomaskirche zu Leipzig statt".
-> Friedrich Smend, "Bachs Matthäus-Passion. Untersuchungen zur Geschichte des Werkes bis 1750", 1928, in: Friedrich Smend. Bach-Studien. Gesammelte Reden und Aufsätze, hrsg. von Christoph Wolff, Kassel etc. 1969, S. 24-82
Dieser Aufsatz des Bach-Forschers Friedrich Smend von 1928 vermutet aufgrund der verfügbaren Quellen, dass 1729 die erste öffentliche Aufführung der Matthäuspassion stattfand. Smend beruft sich hierbei auf die Original-Partitur (OrP), welche er in der Preuß. Staatsbibliothek einsehen konnte (angegebene Sign.: Mus. ms. autogr. Bach P 25).
Ferner erläutert Smend die Quelle Kb. Dabei handelt es sich um eine Abschrift der Matthäuspassion durch Johann Philipp Kirnberger im Jahr 1740 oder 1741. Somit ist laut Sment Kb älter als OrP. Als Quelle ist Spitta II, S. 815 ff. angegeben, da Philipp Spitta nicht nur Kb untersuchte und zeitlich einordnete, sondern "wenigstens eine" Variante der Kb, nämlich die des Schlußchors des ersten Teiles (BWV 244b), veröffentlichte (Mitgeteilt auf S.14 der Notenbeigabe a.a.O.).
Außerdem nennt Sment die Ausgabe der Bach-Gesellschaft als Quelle und kritisiert sie sogleich, da diese sich bei der Matthäuspassion damit begnügt, "die Partitur (OrP) und die Stimmen (OrSt) {...} zu vergleichen und einen Notentext herzustellen. Der Entwicklungsgang der Matthäuspassion wird laut Sment nicht ausreichend untersucht.
Ich möchte noch anmerken, dass Sment auf Grundlage seiner Arbeit den Verdacht äußert, dass Kb nicht die "älteste Gestalt der Passion, etwa die des Jahres 1729, bietet."
Zitierte Quelle Nr.1
-> Philipp Spitta, Johann Sebastian Bach,Band II, 8. unveränderte Auflage, Wiesbaden 1979, S. 815 ff.
Spitta erklärt, "an der Richtigkeit der Annahme, daß im Jahre 1729 die Matthäus-Passion die erste Aufführung erlebt habe, ist also nicht zu zweifeln". Er beruft sich auf den Umstand, "daß Picander schon 1727 den ersten Band seiner Gedichte herausgab, ohne daß Text in ihm sich findet". Weiterführende Quellenangaben gibt es in diesem Fall nicht.
Zitierte Quelle Nr.2
-> Johann Sebastian Bach's Werke, hrsg. von der Bach-Gesellschaft zu Leipzig, Leipzig 1854, S. XIX
Nachdem sich die Autoren ordentlich über Picanders "Seichten Grund, Zeichen jener unpoetischen Zeit" und "Bachs gewaltigen Geist, seine Weise den Dichter zu überflügeln, dass diesen kaum irgend Bedeutung mehr zuzuerkennen ist" "ausgehuldigt" haben, folgt lediglich ohne Erklärungen oder Quellenangaben: "Die erste Aufführung des Werkes fand am Charfreitage des Jahres 1729 in der Thomaskirche zu Leipzig statt".
_David_- Anzahl der Beiträge : 10
Anmeldedatum : 19.10.15
Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Emil Platen: "Die Mtthäusp-Passion von Johann Sebastian Bach", auf der Seite 21 steht,
"Nach traditioneller Auffassung soll die Matthäus-Passion erstmals am 15. April 1729 aufgeführt worden sein. Die Bestimmung dieses Datums geht auf Carl Friedrich Zelter zurück, der in seinem Vorwort zum Programmheft der musikhistorisch so folgenreichen Berliner Aufführung unter der Leitung des 20 jährigen Felix Mendelssohn Bartholdy im März 1829 geschrieben hatte: »So ward auch diese Musik, in zwei Theilen, zwischen welchen die Nachmittagspredigt statt fand, zur Charfreitagsvesper im Jahre 1729 in der Thomaskirche zu Leipzig aufgeführt, und begeht mit der heutigen Wiederholung ihre Sekularfeier.«1"
als Quelle steht "1 Mitgeteilt bei Geck WMp, S. 138", Geck WMp ist kurze Form von "Martin Geck, Die Wiederentdeckung der Matthäuspassion im 19. Jahrhundert. Studien zur Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts, Band 9, Regensburg 1967" (nach S.10 vom Buch von Emil Platen)
auf der Seite 138 von Martin Geck: "Die Wiederentdeckung der Matthäuspassion" steht genau dieser Satz,
"So ward auch diese Musik, in zwei Theilen, zwischen welchen die Nachmittagspredigt statt fand, zur Charfreitagsvesper im Jahre 1729 in der Thomaskirche zu Leipzig aufgeführt, und begeht mit der heutigen Wiederholung ihre Sekularfeier.*"
aber als Fußnote steht auch,
* Ob diese Aufführung die allererste gewesen? besagt der alte Kirchentext des genannten Jahres nicht.
Außerdem, ob dieser Satz aus dem Vorwort zum Programmheft zitiert, steht da nicht. Sondern als Quelle von dieser Satz gennant, "Carl Friedrich Zelter im Textbuch der Matthäuspassion 1829"
Das Buch von Zelter konnte ich in der Bibliothek nicht finden.
"Nach traditioneller Auffassung soll die Matthäus-Passion erstmals am 15. April 1729 aufgeführt worden sein. Die Bestimmung dieses Datums geht auf Carl Friedrich Zelter zurück, der in seinem Vorwort zum Programmheft der musikhistorisch so folgenreichen Berliner Aufführung unter der Leitung des 20 jährigen Felix Mendelssohn Bartholdy im März 1829 geschrieben hatte: »So ward auch diese Musik, in zwei Theilen, zwischen welchen die Nachmittagspredigt statt fand, zur Charfreitagsvesper im Jahre 1729 in der Thomaskirche zu Leipzig aufgeführt, und begeht mit der heutigen Wiederholung ihre Sekularfeier.«1"
als Quelle steht "1 Mitgeteilt bei Geck WMp, S. 138", Geck WMp ist kurze Form von "Martin Geck, Die Wiederentdeckung der Matthäuspassion im 19. Jahrhundert. Studien zur Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts, Band 9, Regensburg 1967" (nach S.10 vom Buch von Emil Platen)
auf der Seite 138 von Martin Geck: "Die Wiederentdeckung der Matthäuspassion" steht genau dieser Satz,
"So ward auch diese Musik, in zwei Theilen, zwischen welchen die Nachmittagspredigt statt fand, zur Charfreitagsvesper im Jahre 1729 in der Thomaskirche zu Leipzig aufgeführt, und begeht mit der heutigen Wiederholung ihre Sekularfeier.*"
aber als Fußnote steht auch,
* Ob diese Aufführung die allererste gewesen? besagt der alte Kirchentext des genannten Jahres nicht.
Außerdem, ob dieser Satz aus dem Vorwort zum Programmheft zitiert, steht da nicht. Sondern als Quelle von dieser Satz gennant, "Carl Friedrich Zelter im Textbuch der Matthäuspassion 1829"
Das Buch von Zelter konnte ich in der Bibliothek nicht finden.
Tetsuro Kanai- Anzahl der Beiträge : 11
Anmeldedatum : 26.10.15
Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Elke Axmacher stellt die These auf, es sei bemerkenswert, dass zwei unterschiedliche Charaktere wie Picander und Bach so eng zusammerarbeiteten. Die zugehörige Literaturangabe lautet:
Axmacher, Elke: "Aus Liebe will mein Heyland sterben". Untersuchungen zum Wandel des Passionsverständnisses im frühen 18. Jahrhundert, Neuhausen-Stuttgart: Hänssler-Verlag
1984, S.166.
Dies wurde mit einer Beschreibung der Arbeit Picanders belegt, welche ich bei Philpp Spitta gefunden habe:
"Diese Gattung [die geistliche Dichtung] lag seiner Natur fern und er hätte sich in der eigentlichen Cantatenpoesie wahrscheinlich gar nicht versucht, wenn Bach nicht eben einen Versemacher nöthig gehabt hätte und es dem mit der Noth des Lebens ringenden Jünglinge werthvoll gewesen wäre, zu dem berühmten Künstler in Beziehung zu treten."
Zitiert aus:
Spitta, Philipp: Johann Sebastian Bach. Eine Biografie in zwei Bänden, 2. Band, Wiesbaden; 1962, 5. Auflage, S.172f.
Spitta wiederum berief sich auf Picanders Gedichtesammlung:
Henrici, Christian Friedrich (Picander): Ernst-, scherzhaffte und satyrische Gedichte, Leipzig: 1727, S.477-566.
Axmacher, Elke: "Aus Liebe will mein Heyland sterben". Untersuchungen zum Wandel des Passionsverständnisses im frühen 18. Jahrhundert, Neuhausen-Stuttgart: Hänssler-Verlag
1984, S.166.
Dies wurde mit einer Beschreibung der Arbeit Picanders belegt, welche ich bei Philpp Spitta gefunden habe:
"Diese Gattung [die geistliche Dichtung] lag seiner Natur fern und er hätte sich in der eigentlichen Cantatenpoesie wahrscheinlich gar nicht versucht, wenn Bach nicht eben einen Versemacher nöthig gehabt hätte und es dem mit der Noth des Lebens ringenden Jünglinge werthvoll gewesen wäre, zu dem berühmten Künstler in Beziehung zu treten."
Zitiert aus:
Spitta, Philipp: Johann Sebastian Bach. Eine Biografie in zwei Bänden, 2. Band, Wiesbaden; 1962, 5. Auflage, S.172f.
Spitta wiederum berief sich auf Picanders Gedichtesammlung:
Henrici, Christian Friedrich (Picander): Ernst-, scherzhaffte und satyrische Gedichte, Leipzig: 1727, S.477-566.
Regina Fischer- Anzahl der Beiträge : 10
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Emil Platen beshreibt in seinem Buch 'Die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach' einen typishes Rezitativ stil Bach als Folge von Rezitativ. Das Rezitativ beshreibt als dramatisches, Vorsprach 'der oft durch Instrumatalen Ostinato begleitet wird.' Diese information führt er auf Werner Neumann direct zurüch? Neumann Festellung ist natürlich eine Interpretation.
1- Platen, Emil: Die Matthäus Passion von Johann Sebastian Bach. bärenreiter Verlag. Kassel 1991. S. 85
2- Neumann, Werner: Handbuch der Kantaten Johann Sebastian Bach, Breitkopf und Härtel, Leipzig 1947, S. 7
1- Platen, Emil: Die Matthäus Passion von Johann Sebastian Bach. bärenreiter Verlag. Kassel 1991. S. 85
2- Neumann, Werner: Handbuch der Kantaten Johann Sebastian Bach, Breitkopf und Härtel, Leipzig 1947, S. 7
ergunsumeyye- Anzahl der Beiträge : 3
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Ich habe mich mit einer Monographie von Emil Platen beschäftigt, namentlich mit einer Stelle, die die Form der oratorischen Passionsvertonung und Vorbehalte gegen diese bei streng-gläubigen Protestanten diskutiert.
Es wird hierbei ein wörtliches Zitat eines Pfarrers namens Christian Gerber angeführt, - und zwar mit Bezug auf Friedrich Smends Schrift Bach in Köthen1.
Wie Smend geht Platen davon aus, dass die Matthäuspassions-Uraufführung in Leipzig nicht direkt gemeint ist. Das ältere Werk Smends geht aber bei seinen Schlussfolgerungen immer noch von einer Uraufführung im Jahr 1729, nicht 1727 aus2. Nur Smend nennt die Originalschrift Gerbers, wohl mit dem Hinweis, dass dise Quelle oft fälschlicherweise auf die Matthäuspassion bezogen würde3.
Das Zitat Gerbers selbst ist ein Angriff auf oratorische Kirchenmusik und stellt die Würde und Ernsthaftigkeit dieser aufgrund ihrer angeblichen
Nähe zur "Opera-Comödie" in Frage4.
Es wird hierbei ein wörtliches Zitat eines Pfarrers namens Christian Gerber angeführt, - und zwar mit Bezug auf Friedrich Smends Schrift Bach in Köthen1.
Wie Smend geht Platen davon aus, dass die Matthäuspassions-Uraufführung in Leipzig nicht direkt gemeint ist. Das ältere Werk Smends geht aber bei seinen Schlussfolgerungen immer noch von einer Uraufführung im Jahr 1729, nicht 1727 aus2. Nur Smend nennt die Originalschrift Gerbers, wohl mit dem Hinweis, dass dise Quelle oft fälschlicherweise auf die Matthäuspassion bezogen würde3.
Das Zitat Gerbers selbst ist ein Angriff auf oratorische Kirchenmusik und stellt die Würde und Ernsthaftigkeit dieser aufgrund ihrer angeblichen
Nähe zur "Opera-Comödie" in Frage4.
1. Platen, Emil: Johann Sebastian Bach - Die Matthäus-Passion. Bärenreiter-Verlag, Kassel, 3. Aufl. 1999, S. 214.
2. Vgl. Ebd. mit
Smend, Friedrich: Bach in Köthen. Berlin 1951, S. 135ff.
3. Smend 1951, S. 135ff. u. S. 172
4. Smend 1951, S. 135f., Originalzitat in: Gerber, Christian: Geschichte der Kirchen-Ceremonien in Sachsen. Dresden und Leipzig 1732.
Kai Brandebusemeyer- Anzahl der Beiträge : 11
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Aussage: " In ihm (Picander) fand Bach,"was ihm bei der Johannes-Passion gefehlt hatte: die Hülfe eines gewandten, willigen und durch mehrjährige Zusammenarbeiten erprobten Dichters." in: Axmacher, Elke: Aus Liebe will mein Heyland sterben. Untersuchungen zum Wandel des Passionsverständnisses im frühen 18. Jahrhundert S.166, 1984 . Diese Aussage ist ein Zitat aus:Spitta, Philipp: Johann Sebastian Bach 2. Band S.367, 1979
penners- Anzahl der Beiträge : 10
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Christoph Wolff behauptet, dass "zwei Werke [...] für Konzeption und grandiose Gestaltung der großen Passion eine besondere und entscheidende Rolle [spielten]: das Magnificat aus der Weihnachtszeit 1723 und die Johannes-Passion vom Frühjahr 1724."1 Diese Aussage belegt er in den folgenden Abschnitten, oder besser: Er tut zumindest so. Dem Leser verrät er leider nicht, worin nun diese entscheidende Rolle besteht. Eventuell soll der Leser die Antwort auf diese Frage selbst finden.
Damit meine Recherche (mit der (unter anderem) ja auch die richtige Angabe von Quellen geübt werden soll) nicht hier schon vorbei ist, setze ich an einem anderen Punkt fort.
Nach Wolff "bleibt die Johannes-Passion bis heute von der Aura eines unvollendeten Werkes umgeben."2 Dies läge daran, dass Bach über einen Zeitraum von 25 Jahren vier Fassungen des Werkes erstellte und dann eine umfassende Überarbeitung schon nach einigen Seiten abbrach.3 Verweisen tut er hier in einer Fußnote auf das Bach Compendium4, welches von ihm mit erarbeitet wurde.
In diesem finden sich detaillierte Informationen zu Besetzung, Text- und Liedvorgaben, sowie zur Werkgeschichte der fünf angesprochenen Fassungen der Johannes-Passion, welche jeweils wieder mit Quellenangaben versehen sind. Da mich bei der Durchsicht des Compendiums die Aura des Unvollendeten nicht umgab, schließe ich, dass auch diese These eine subjektive Einschätzung Wolffs ist.
1 Wolff, Christoph: Johann Sebastian Bach, Frankfurt am Main, 2000, S. 311
2 Ebd., S. 317
3 Vgl. Ebd., S. 317
4 Schulze, Hans-Joachim und Wolff, Christoph: Bach Compendium: Analytisch-bibliographisches Repertorium der Werke Johann Sebastian Bachs, Leipzig, 1988, S.923ff.
Damit meine Recherche (mit der (unter anderem) ja auch die richtige Angabe von Quellen geübt werden soll) nicht hier schon vorbei ist, setze ich an einem anderen Punkt fort.
Nach Wolff "bleibt die Johannes-Passion bis heute von der Aura eines unvollendeten Werkes umgeben."2 Dies läge daran, dass Bach über einen Zeitraum von 25 Jahren vier Fassungen des Werkes erstellte und dann eine umfassende Überarbeitung schon nach einigen Seiten abbrach.3 Verweisen tut er hier in einer Fußnote auf das Bach Compendium4, welches von ihm mit erarbeitet wurde.
In diesem finden sich detaillierte Informationen zu Besetzung, Text- und Liedvorgaben, sowie zur Werkgeschichte der fünf angesprochenen Fassungen der Johannes-Passion, welche jeweils wieder mit Quellenangaben versehen sind. Da mich bei der Durchsicht des Compendiums die Aura des Unvollendeten nicht umgab, schließe ich, dass auch diese These eine subjektive Einschätzung Wolffs ist.
1 Wolff, Christoph: Johann Sebastian Bach, Frankfurt am Main, 2000, S. 311
2 Ebd., S. 317
3 Vgl. Ebd., S. 317
4 Schulze, Hans-Joachim und Wolff, Christoph: Bach Compendium: Analytisch-bibliographisches Repertorium der Werke Johann Sebastian Bachs, Leipzig, 1988, S.923ff.
Jonathan D.- Anzahl der Beiträge : 8
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
aus Axmacher, Elke: Aus Liebe will mein Heyland sterben
Untersuchungen zum Wandel des Passionsverstöndnisses im frühen 18.Jahrhundert, S.200, Neuhausen-Stuttgart 1984.
„F.Smend fügt hinzu, das eigene Sterben dürfe „mit dem völlig Unvergleichbaren des Sterbens auf Golgatha nicht in einem Atem genannt werden.““
Friedrich, Smend: Bach-Studien. Gesammelte Reden und Aufsätze, hg. v. Ch. Wolff, S.63, Kassel 1969
„Gegen die Wahl von „Befiehl du deine Wege“ nach Jesu Verhör vor Pilatus erhebt Spitta den Einwand, „der milde und gefühlvolle Ton des Gerhardtschen Liedes“ passe nicht recht „zu dem tiefen Ernst der Lage und dem Ungeheuren, was der Gottessohn erleiden soll.““
Spitta, Philipp, Johann Sebastian Bach Band 2, S.380, Wiesbaden 1962
Im Buch von Spitta steht nicht „gefühlvolle Ton“ sondern „gemüthvolle Ton“.
Vgl, Spitta, Philipp, Johann Sebastian Bach Band 2, S.380, Wiesbaden 1979
Untersuchungen zum Wandel des Passionsverstöndnisses im frühen 18.Jahrhundert, S.200, Neuhausen-Stuttgart 1984.
„F.Smend fügt hinzu, das eigene Sterben dürfe „mit dem völlig Unvergleichbaren des Sterbens auf Golgatha nicht in einem Atem genannt werden.““
Friedrich, Smend: Bach-Studien. Gesammelte Reden und Aufsätze, hg. v. Ch. Wolff, S.63, Kassel 1969
„Gegen die Wahl von „Befiehl du deine Wege“ nach Jesu Verhör vor Pilatus erhebt Spitta den Einwand, „der milde und gefühlvolle Ton des Gerhardtschen Liedes“ passe nicht recht „zu dem tiefen Ernst der Lage und dem Ungeheuren, was der Gottessohn erleiden soll.““
Spitta, Philipp, Johann Sebastian Bach Band 2, S.380, Wiesbaden 1962
Im Buch von Spitta steht nicht „gefühlvolle Ton“ sondern „gemüthvolle Ton“.
Vgl, Spitta, Philipp, Johann Sebastian Bach Band 2, S.380, Wiesbaden 1979
Tae Wan Kim- Anzahl der Beiträge : 11
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Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Ich habe mich mit dem Bach Handbuch von Konrad Küster von 1999 beschäftigt. Im Artikel über die Matthäuspassion, ihre Entstehung und Werkentwicklung nimmt Konrad Küster an, dass die Passion bereits vor 1729 uraufgeführt wurde. (1) In diesem Zusammenhang bezieht er sich auf einen Brief vom 20. März 1729 von J.S. Bach an einen Musiker seines Ensembles namens Christopf Gottlob Wecker. Es heißt dort:"Mit der verlangten Passions Musique wolte gerne dienen, wenn sie nicht selbsten heüer benöthiget wäre."(2)
Küster vermutet, dass von der Matthäuspassion die Rede ist, die nach C.F. Zelters Angaben 1729 jedenfalls aufgeführt wurde. (Zu Zelter gibt er leider keine Quelle an). Daraus folgt für ihn, "dass Bach in seinem Brief von ihr (der Matthäuspassion) sprach, Wecker sie aber schon kennengelernt hatte und sich auf seine Musizier-Erfahrungen bezog, als er Bach um die Übersendung bat".(3) Mit der Tatsache, dass Wecker die Musik also anscheinend kannte, stützt er seine These, dass die Uraufführung zu einem früheren Zeitpunkt gewesen sein muss. Küster geht hier von dem Jahre 1727 aus, weil die Passionsaufführungen in der Thomaskirche in ungeraden Jahren erfolgten. Dies belegt er nicht.
Ich bin der verwendeten Brief-Quelle nachgegangen, konnte die von Küster zitierte Stelle finden, fand aber außerdem einen kritischen Bericht zu der Quelle, in dem es heißt:"Dass mit der verlangten "Passions Musique" Bachs zweichörige Matthäus-Passion gemeint sei, die wenig später (15.4.1729) in der Thomaskirche erstaufgeführt wurde, ist unwahrscheinlich. Viel eher könnte man an eine verschollene Frühfassung des Werkes denken, die Wecker von seinem Leipziger Studium her kannte, oder aber an R. Keisers Markus-Passion, die Bach in Abschrift besaß."(4)
Dieser Bericht bleibt bei Küster vollkommen unberücksichtigt. Küster tendiert eher dazu mit sehr wenig Belegen sehr viele Schlüsse zu ziehen.
(1)Küster, Konrad: Bach Handbuch. Kassel, 1999, S.452/453
(2)Bach-Archiv Leipzig: Schriftstücke von der Hand Johann Sebastian Bachs. Kritische Gesamtausgabe Band 1, Art.20, S.57
(3)Küster, Konrad: Bach Handbuch. Kassel, 1999, S.453
(4)Bach-Archiv Leipzig: Schriftstücke von der Hand Johann Sebastian Bachs. Kritische Gesamtausgabe Band 1, Art.20, S.58
Küster vermutet, dass von der Matthäuspassion die Rede ist, die nach C.F. Zelters Angaben 1729 jedenfalls aufgeführt wurde. (Zu Zelter gibt er leider keine Quelle an). Daraus folgt für ihn, "dass Bach in seinem Brief von ihr (der Matthäuspassion) sprach, Wecker sie aber schon kennengelernt hatte und sich auf seine Musizier-Erfahrungen bezog, als er Bach um die Übersendung bat".(3) Mit der Tatsache, dass Wecker die Musik also anscheinend kannte, stützt er seine These, dass die Uraufführung zu einem früheren Zeitpunkt gewesen sein muss. Küster geht hier von dem Jahre 1727 aus, weil die Passionsaufführungen in der Thomaskirche in ungeraden Jahren erfolgten. Dies belegt er nicht.
Ich bin der verwendeten Brief-Quelle nachgegangen, konnte die von Küster zitierte Stelle finden, fand aber außerdem einen kritischen Bericht zu der Quelle, in dem es heißt:"Dass mit der verlangten "Passions Musique" Bachs zweichörige Matthäus-Passion gemeint sei, die wenig später (15.4.1729) in der Thomaskirche erstaufgeführt wurde, ist unwahrscheinlich. Viel eher könnte man an eine verschollene Frühfassung des Werkes denken, die Wecker von seinem Leipziger Studium her kannte, oder aber an R. Keisers Markus-Passion, die Bach in Abschrift besaß."(4)
Dieser Bericht bleibt bei Küster vollkommen unberücksichtigt. Küster tendiert eher dazu mit sehr wenig Belegen sehr viele Schlüsse zu ziehen.
(1)Küster, Konrad: Bach Handbuch. Kassel, 1999, S.452/453
(2)Bach-Archiv Leipzig: Schriftstücke von der Hand Johann Sebastian Bachs. Kritische Gesamtausgabe Band 1, Art.20, S.57
(3)Küster, Konrad: Bach Handbuch. Kassel, 1999, S.453
(4)Bach-Archiv Leipzig: Schriftstücke von der Hand Johann Sebastian Bachs. Kritische Gesamtausgabe Band 1, Art.20, S.58
nicolaruh- Anzahl der Beiträge : 10
Anmeldedatum : 24.10.15
Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Zu den entstehungsgeschichtlichen Hintergründen habe ich in der Bibliothek die Publikation, "Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach" von Emil Platen, gefunden.
(Platen, Emil. (1991). Johann Sebastian Bach. Die Matthäus-Passion, Entstehung, Werkbeschreibung, Rezeption. Kassel. S. 23 – 33)
Eine Aussage/Hypothese darin:
„{...} ..die Hypothese einer rüheren Entstehung. {...}“ „{...}Rifkin weist darauf hin, daß Picander alias Henrici seine – oft exakt datierbaren – Gedichte in der Regel erst einige Jahrenach ihrer Entstehung zu einer Sammlung vereinigte {...}“ „{...} Aus diesem Sachverhalt lässt sich folgern, daß die bereits 1729 veröffentlichte Passion eher als die – nachweislich 1729 aufgeführte – Trauerkantate entstanden sein muss {...}“.
lässt sich zurückführen auf den Autor Joshua Rifkin und dessen Publikation, „The Chronology of Bach’s Saint Matthew Passion“.
(Rifken, Joshua. (1975). The Chronology of Bach's Saint Matthew Passion, in: The MusicalQuarterty 61, S. 360-387)
Leider endete meine Recherche hier da der Bericht von Rifkin zwar in der Bibliothek vorhanden ist aber ich von zuhause nicht darauf zugreifen kann, und es mir nicht möglich ist noch in die Bibliothek zu fahren.
Im Internet fand ich nur eine Vorschau des Artikels in dem z.B. die Aussage zu finden ist:
„Late in 1726 or early the following year Bach gave a performance oft he Sanctus in D Majot that he later incorporated into the B Minor Mass. The material copied for he occation preserves a Fragment of music identical with a passage in the Saint Matthew Passion“
Rifkin, Joshua (1975). The Chronology of Bach’s Saint Matthew Passion. Preview: http://www.jstor.org/stable/741320?seq=1#page_scan_tab_contents
Rifkins Quellen:
von Dadelsen , Georg(1958). Beiträge zur Chronologie der Werke Johann Sebastian Bachs. Trossingen. S.126, 147-48
Dürr, Alfred. Zur Chronologie der Leipziger Vokalwerke J.S. Bachs. S. 77, 93
Smend, Friedrich (1955). Johann Sebastian Bach: Neue Ausgabe sämtlicher Werke. Kassel und Leipzig. S. 166.77, 221-27, 359-81.
Smend, Friedrich Kritischer Bericht. S. 172-73 und 225
(Platen, Emil. (1991). Johann Sebastian Bach. Die Matthäus-Passion, Entstehung, Werkbeschreibung, Rezeption. Kassel. S. 23 – 33)
Eine Aussage/Hypothese darin:
„{...} ..die Hypothese einer rüheren Entstehung. {...}“ „{...}Rifkin weist darauf hin, daß Picander alias Henrici seine – oft exakt datierbaren – Gedichte in der Regel erst einige Jahrenach ihrer Entstehung zu einer Sammlung vereinigte {...}“ „{...} Aus diesem Sachverhalt lässt sich folgern, daß die bereits 1729 veröffentlichte Passion eher als die – nachweislich 1729 aufgeführte – Trauerkantate entstanden sein muss {...}“.
lässt sich zurückführen auf den Autor Joshua Rifkin und dessen Publikation, „The Chronology of Bach’s Saint Matthew Passion“.
(Rifken, Joshua. (1975). The Chronology of Bach's Saint Matthew Passion, in: The MusicalQuarterty 61, S. 360-387)
Leider endete meine Recherche hier da der Bericht von Rifkin zwar in der Bibliothek vorhanden ist aber ich von zuhause nicht darauf zugreifen kann, und es mir nicht möglich ist noch in die Bibliothek zu fahren.
Im Internet fand ich nur eine Vorschau des Artikels in dem z.B. die Aussage zu finden ist:
„Late in 1726 or early the following year Bach gave a performance oft he Sanctus in D Majot that he later incorporated into the B Minor Mass. The material copied for he occation preserves a Fragment of music identical with a passage in the Saint Matthew Passion“
Rifkin, Joshua (1975). The Chronology of Bach’s Saint Matthew Passion. Preview: http://www.jstor.org/stable/741320?seq=1#page_scan_tab_contents
Rifkins Quellen:
von Dadelsen , Georg(1958). Beiträge zur Chronologie der Werke Johann Sebastian Bachs. Trossingen. S.126, 147-48
Dürr, Alfred. Zur Chronologie der Leipziger Vokalwerke J.S. Bachs. S. 77, 93
Smend, Friedrich (1955). Johann Sebastian Bach: Neue Ausgabe sämtlicher Werke. Kassel und Leipzig. S. 166.77, 221-27, 359-81.
Smend, Friedrich Kritischer Bericht. S. 172-73 und 225
mariyaz- Anzahl der Beiträge : 10
Anmeldedatum : 23.10.15
Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Platon, Emil: Die Matthäus-Passion von Johan Sebastian Bach, Kassel 1991, S. 21-26
Aussage: Das Datum 15. April 1729, das von Carl Friedrich Zelter gegeben wurde, war trotz seiner Erwähnung, dass das fragwürdig ist, ob diese Aufführung die allererste gewesen war, lang als Tag der Uraufführung angesehen. Erst nach 1950 durch die intensiven Studiums kamen Zweifel über das Datum auf. Hier wurde in Bachs Handschrift Material von h-Moll-Messe eine versehentlich eingetragener Ausscnhnitt gefunden, den mit der Matthäus Passion identifizieren konnte. Das zeigt, dass das Stück auch 1726-27 entstanden sein könnte.
Es gab noch weitere auseinandersetzung, z. B. ein Werk, der früher als Matthäus Passion entstanden sein soll, war eine Parodie von Matthäus Passion.
Nach vielen Forschungen, die allerdings nicht unbedingt entscheident waren, haben die meiste Teil der heutigen bachexperten die Meinung, dass den Karfreitag des Jahres 1727 als Tag der ersten Aufführung ist.
Das Datum von Zelter wurde dabei mitgeteilt:
Geck, Martin; WMp, S. 138. (Das konnte ich nicht weiterfolgen.)
Joshua Rifkin; The Chronology of Bach´s Saint Matthew Passion, in : Musical Quarterly 61, 1975, S. 360-387
(Das war einzige Literatur, die als Fußnote gegeben wurde. "Musical Quarterly" konnte ich aber in der Bibliothek der Universität Paderobrn nicht finden.
Aussage: Das Datum 15. April 1729, das von Carl Friedrich Zelter gegeben wurde, war trotz seiner Erwähnung, dass das fragwürdig ist, ob diese Aufführung die allererste gewesen war, lang als Tag der Uraufführung angesehen. Erst nach 1950 durch die intensiven Studiums kamen Zweifel über das Datum auf. Hier wurde in Bachs Handschrift Material von h-Moll-Messe eine versehentlich eingetragener Ausscnhnitt gefunden, den mit der Matthäus Passion identifizieren konnte. Das zeigt, dass das Stück auch 1726-27 entstanden sein könnte.
Es gab noch weitere auseinandersetzung, z. B. ein Werk, der früher als Matthäus Passion entstanden sein soll, war eine Parodie von Matthäus Passion.
Nach vielen Forschungen, die allerdings nicht unbedingt entscheident waren, haben die meiste Teil der heutigen bachexperten die Meinung, dass den Karfreitag des Jahres 1727 als Tag der ersten Aufführung ist.
Das Datum von Zelter wurde dabei mitgeteilt:
Geck, Martin; WMp, S. 138. (Das konnte ich nicht weiterfolgen.)
Joshua Rifkin; The Chronology of Bach´s Saint Matthew Passion, in : Musical Quarterly 61, 1975, S. 360-387
(Das war einzige Literatur, die als Fußnote gegeben wurde. "Musical Quarterly" konnte ich aber in der Bibliothek der Universität Paderobrn nicht finden.
Shino- Anzahl der Beiträge : 11
Anmeldedatum : 24.10.15
Re: Aufgabe zu Sitzung am 23.11. (Literatur-Qualitätskontrolle)
Alfred Dürr stellt in seinem Beitrag "Die Entstehungsgeschichte der Matthäuspassion", in: "Johann Sebastian Bach. Matthäus-Passion. Vorträge der Sommerakademie J. S. Bach 1985, Kassel: 1990 (Schriftenreihe der Internationalen Bachakademie Stuttgart, hrsg. Von Ulrich Prinz, Bd. 2), S. 76-93 zwei unterschiedliche Meinungen zur Dauer der Arbeit an der Komposition gegenüber. Zunächst stellt er Rifkins Meinung vor, die dieser in seinem Beitrag "The Chronology of Bach's Saint Matthew Passion", in: The Music Quarterly Vol. 61, 1975, S. 360-387 vorstellt. Rifkin wiederum stützt sich auf Lewis Marshalls "The Compositional Process of J. S. Bach. A Study of the Autograph Scores of the Vocal Works. Volume II, Princeton: 1972.
lennarthoyer- Anzahl der Beiträge : 10
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