Orte des Matthäuspassion (zum 04.01.2016)

Meine erster intensiverer Kontakt mit der Matthaeuspassion(zumindest ein solcher, an den ich mich bewusst erinnern kann) kam zugegebener Maßen relativ spaet.Und zwar erst vor ein paar Jahren, daheim auf dem heimischen Sofa meiner Eltern. Im Fernsehen lief eine Uebertragung eines Konzertes der Thomanerschule und des Gewandhausorchesters unter Thomaskantor Biller.Obwohl ich eigentlich laengere Werke, wie z.B. auch Opern normalerweise nicht gern auf einem Bildschirm konsumiere, bin ich eine ganze Weile drangeblieben, wenn auch nicht fuer das ganze Werk. Ich konnte feststellen, dass mir grosse Teile des Werkes wohl vertraut waren, ich es aber nie im Zusammenhang erlebt hatte. Die Interpretatiostrn des Werkes gefiel mir, mit Abstrichen beim Orchester, sehr gut, sodass ich dachte, die Matthaeuspassion bald mal im Konzert live erleben zu muessen, oder aber selbst zu spielen , dazu ist es aber leider noch nicht gekommen.
Somit ist dieser erste Kontakt fuer mich nicht mit einem Konzerterlebnis oder einer Lieblingsaufnahme auf CD, Schallplatte etc. verbunden, sondern mit einem ruhigen Abend der Besinnlichkeit und Neugier.

Meine erste Begegnung mit der Matthäuspassion war im Alter von 8 Jahren. Ich war ganz neu im Kinderchor und wir haben den Choral "O Lamm Gottes unschuldig" im Eingangschor gesungen.
Gleichzeitig war das meine erste Beteiligung an einem Oratorium. Obwohl ich mich an die Aufführung kaum noch erinnern kann, ist seitdem die Matthäuspassion für mich der Inbegriff eines großen Werkes der Kirchenmusik.
Der Ort - "meine Kirche" - ist auch aufgrund vieler Konzerte und Erlebnisse für mich ein ganz besonderer Ort, an den ich jederzeit gerne komme; der Auftakt war gewissermaßen die Matthäuspassion.

Ich habe die Matthäuspassion schon als Kind zu Hause zum ersten Mal begegnet. Mein Vater hatte nämlich schon immer eine Leidenschaft dafür. Ich habe sie leider noch nicht im Konzert gehört, aber ich freue mich, die Möglichkeit zu haben sie im März aufzuführen.

Mir lief die Matthäuspassion in meinem Leben lange nicht über den Weg und ich wusste nichts über ihre Bedeutung.
Vor dem Seminar habe ich sie erstmals in kurzen Ausschnitten gesehen.
Es handelte sich um das Youtubehauskonzert welches kurz in der ersten Sitzung gezeigt wurde.
Es ist interessant mehr und mehr die Vielschichtigkeit und Aussagekraft des Stückes kennenzulernen.

Zum ersten Mal ist mir die Matthäuspassion in einer evangelischen Kirche in meiner Heimatstadt begegnet, und zwar vor ca. 7 Jahren. Diese Aufführung hinterließ einen sehr starken Eindruck auf mich, da ich von der musikalischen Gestaltung Bachs dieser Thematik der Passion total fasziniert war. Das Kirchengebäude bot eine gute Akustik für dieses Werk. Eine Woche nach dieser Aufführung hörte ich mir eine zweite Aufführung in der Nachbarstadt an. Hier konnte ich schon mehr auf die Details achten und schätzte immer mehr diese durchdringende Musik von Bach.

Persönlich hatte ich in Korea keine Erfahrung mit Live - Konzert über Matthäus Passion von Bach.
Aber mit verschiedenen CD-Aufnahmen und durch DVD habe ich gemerkt, dass das Werk sein großes Ergebnis ist und der Extrakt der Barockemusik ist.
Bevor ich nach Deutschland kam, wegen der Sprachekenntnis konnte ich den Text nicht verstehen. Trotzdem konnte ich irgendwie bemerkt, dass jener Satz oder jene Arie sehr tiefen Inhalt wichtige Bedeutung hatten.

Erstaunlicherweise ist die Matthäuspassion mir erst zu Studienzeiten als Live-Aufführung in der Hochschule begegnet. Ich habe mich gewundert, warum ein solch großartiges Werk mir bis dato nicht wirklich bekannt gewesen ist. Die größte Freude einer solchen "späten Entdeckung" ist jedoch, dass man eine "Premiere" erlebt, die wohl vielen anderen Kennern verwehrt bleibt.

Ich habe die Matthäuspassion zusammen mit meinem Vater (meine Mutter wollte nicht) in einem Konzert der Berliner Bach Akademie von 2009 vermutlich das erste Mal gehört. Im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie dirigierte Heribert Breuer -ich erinnere mich nicht mehr so genau daran, daher habe ich diese kleinen Details nachlesen müssen- in aller Schlichtheit und Verständlichkeit. Dieser Aufführung trat ich ehrlich gesagt mit einem gewissen Vorurteil entgegen, ich war derzeit kein großer Freund der Bachschen Musik, allerdings das (wohlgemerkt klassische) Orchester hatte mir sehr gefallen, genau weiß ich das aber nicht mehr. Ich sah zu der Zeit mein Interesse in anderen Formen der Musik und muss gestehen, dass ich mich außer mit Bach selbst, nicht expilzit mit der Matthäuspassion auseinandersetzte. Meine damalige Distanzierung von Bachs Musik, speziell der Matthäuspassion, rührt mit Sicherheit daher, dass meine Mutter in ihrer Jugend schlechte Erfahrungen mit der Passionsvertonung machte und sie eine förmliche Abneigung gegenüber solcher und ähnlicher Musik entwickelte. Ebenso umgaben mich in der Schule, besonders in der Musikschule viele "eifrige Mitschüler", die von Bach sprachen, als spräche sie von einem Gott. Das widerte mich zugegebenermaßen an und Bach war bei mir "unten durch". Dass mir der Abend dennoch so gut in Erinnerung geblieben ist, muss ich nebst den eben genannten Aspekten wohlwollend der Aufführung und Bach selbst zugute heißen. Trotz meiner offenkundigen Zweifel, ist dieses sehr unpompöse Konzert eindrucksvoll in Erinnerung geblieben. Ich möchte auch noch anmerken, dass eben zu dieser Aufführung Gerhild Romberger den Alt gesungen hatte. Das war mir damals natürlich nicht weiter wichtig, das habe ich eben erst gelesen.